Autoren · · · |
Wer
ist wer?
|
Die hier aufgeführten biographischen Notizen sollen nur einen kurzen Überblick zur Einordnung des entsprechenden Autors geben. Sie sind gewöhnlich nicht durch diesen selbst überprüft worden. Unter der Überschrift "Veröffentlichungen" werden nur einige Werke aufgeführt, die sich im engeren Sinne mit Geschichtskritik beschäftigen. Es werden meist nur einige Beispiele angegeben. Wir sind dankbar für Fehlerkorrekturen und neue Hinweise! Kommentare bitte an: ilya@cronologo.net |
Für eine rasche Übersicht über die zeitliche und sprachliche Einordnung der wichtigsten Autoren ist die Autoren-Zeittafel geeignet. Wichtiger Hinweis: Diese Liste wurde erstellt, ohne die aufgeführten Autoren um ihre Meinung zu bitten; die Aufnahme in diese Liste bedeutet also nicht, daß die genannten Personen mit den auf "Chronologik" dargelegten Ideen einverstanden seien; auch die Mitarbeiter der "Chronologik"-Seite akzeptieren nicht unbedingt die Anschauungen, die diese Autoren veröffentlichen. |
A |
Aschbach,
Joseph
1801 - 1882 Wien · Österreich |
Veröffentlichungen 1868: Roswitha und Conrad Celtes (2. Auflage. Wien) |
Aschbach, in Deutschland geboren, studierte in Heidelberg und wurde als Professor nach Wien berufen. Er schuf um 1860 mit seiner kritischen Methode zur Roswitha von Gandersheim das Vorbild für weitere literaturkritische Arbeit, die den Wust der Renaissance-Erfindungen aufklären hilft. Er war ein hervorragender Arabist und seiner Zeit in Wien als Professor hochgeehrt, vom Kaiser in den Ritterstand erhoben. Der Grundsatz seiner Arbeitsweise bei der Sichtung des Quellenmaterials lautet: Nur innere Merkmale können eine Fälschung aufdecken, denn die äußeren Merkmale wie Pergament, Schrift usw. können täuschend bis unkenntlich gut nachgeahmt werden, vor allem dann, wenn Vergleichsmöglichkeiten fehlen. |
B |
Baldauf,
Robert
?- ? Basel · Schweiz |
Veröffentlichungen 1902: Historie und Kritik (Vol. II) 1903: Historie und Kritik (Vol. I) |
Baldauf war um die Jahrhundertwende Professor der Universität Basel. Er beschäftigte sich mit den Chroniken über Karl den Großen und fand heraus, daß sie aufgrund ihrer Sprache nicht im 9. und 11. Jh geschrieben worden sein können, sondern eindeutig später. Er wandte dieselbe Sprachforschung auf die römischen und griechischen Autoren an und kam zu dem Schluß, daß auch diese sämtlich in der Renaissance verfaßt wurden: die römischen Dichter benutzen Stilmittel wie Endreim und Stabreim! Nicht nur Horaz, Ovid und Cäsar, auch Homer, Äschylus, Sophokles und Aristoteles sind nach Baldauf "kinder eines jahrhunderts: des 14/15. unsere Römer und Hellenen waren die italienischen humanisten". Baldauf veröffentlichte diese Erkenntnisse im 2. Band seines Werkes 1902, während der 1. Band über Karl den Großen erst 1903 herauskam. Obwohl Baldauf ein angesehener Professor war, wurden seine Folgerungen nicht beachtet. |
Ben Ezra, Juan Josafat | Siehe Lacunza, Manuel |
Blöss,
Christian *1957, Kiel · Deutschland Berlin · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1997: C-14 Crash (mit Hans-Ulrich Niemitz) 2000: Ceno-Crash |
Blöss ist Physiker und lebt in Berlin. Seit Anfang der 80-er Jahre ist er ein strenger Kritiker der Darwin-Haeckelschen Evolutionstheorie und beschäftigt sich mit Katastrophen, die durch Planeten verursacht sind. Seit Jahren arbeitet er zusammen mit Hans-Ulrich Niemitz an der Kritik der naturwissenschaftlichen Datierungsmethoden; in seinem Buch C-14 Crash zeigt er, daß die Karbondatierung nicht vertrauenswürdig ist. Sein Buch Ceno-Crash stellt eine neue, verkürzte Chronologie für die geologischen Zeitalter der Erdgeschichte auf und löscht die Darwin-Lyellschen Jahrmillionen. [Siehe auch Diesmal werden 65 Millionen Jahre gestrichen] |
D |
Detering, Hermann *1953 Berlin · Deutschland |
Veröffentlichungen (Beispiele) 1995: Der gefälschte Paulus - das Urchristentum im Zwielicht (Berlin) |
Dr. theol. Hermann Detering ist evangelischer Pfarrer in Berlin. Er lernte die Methoden der wissenschaftlichen Bibelkritik bei dem angesehenen Theologen Walter Schmithals. Berühmt wurde Detering durch seine Bücher die den Kirchengründer Paulus kritisch untersuchen: er zeigt, daß es sich bei sämtlichen paulinischen Briefen um geschickte Fälschungen aus dem 2. Jahrhundert handelt. Detering unterhält die Webseite Radikalkritik. Sein Wahlspruch: De omnibus dubitandum (an allem ist zu zweifeln). Er ist außerdem ein sehr guter Maler. |
Diener, Bertha |
Siehe Sir Galahad |
Drews, Arthur 1865 (Holstein) -1935 Karlsruhe · Deutschland |
Veröffentlichungen (Beispiele) 1909 / 1911 : Die Christusmythe (Diederichs, Jena) |
Nach Bruno Bauer ist der Philosoph Arthur Drews aus Karlsruhe der bekannteste deutschen Kritiker an der historischen Existenz des Jesus. Sein Buch: "Die Christusmythe" (erschienen 1909) löste heftige und emotional geladene Debatten aus, die alle Kreise des Kaiserreiches ergriffen. Im zweiten Band ( 1911) setzte er sich mit seinen Gegnern auseinander und legte neue Beweise für die Unhaltbarkeit der Annahme einer historischen Person als Vorlage für den Christus vor. Albert Schweitzer und viele andere haben sich ausführlich mit diesen Erkenntnissen beschäftigt. Sie gelten bis heute als Grundstock christlicher Theologie, obwohl Drews in Deutschland heute sehr wenig bekannt ist. |
F |
Fomenko, Anatoli T. *1945 Donezk (Ukraine) Moskau · Russland |
Veröffentlichungen (in Englisch) 1992: Empirico-statistical Analysis (2 Bände, Dordrecht) 2003: History: Fiction or Science? (Delamere Ressources, Isle of Man, Grossbritannien, bisher zwei Bände) |
Fomenko, ein weltbekannter russischer Mathematiker ist Professor für Mathematik und Statistik an der Universität Moskau und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Als Gründer und Leiter der „Neuen Chronologie“ vertritt er eine radikale Kürzung der Geschichte, da sehr viele Epochen und Reiche (z.B. das römische) nur literarische Duplikate späterer Imperien seien. Seine statistische Methode der Geschichtsanalyse wird weltweit ernstgenommen und diskutiert; sie besteht darin, durch Vergleiche von Einzeldaten (Regierungsdauer und ähnliche Angaben) die Übereinstimmung verschiedener Dynastien zu belegen. Seine Kritiker werfen ihm vor, bei der Auswahl der Daten nicht objektiv vorzugehen. Fomenkos russische Bücher haben ein sehr großes Leserpublikum gewonnen und hohe Auflagen erreicht, sind allerdings bisher schwer in anderen Sprachen zu finden. Fomenko ist außerdem ein bekannter surrealistischer Maler. |
Friedrich,
Horst *1931 Breslau München · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1997: Jahrhundert-Irrtum Eiszeit? (Efodon, Hohenpeißenberg) 1998: Erdkatastrophen und Menschheitsentwicklung. (Efodon, Hohenpeißenberg) |
Friedrich, Dr. rer. nat., studierte Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte und promovierte 1974 in München mit einer Arbeit über die Naturwissenschaft des 17. Jh.: "Die Vorstellungen von elektrischen Effluvien bei Naturforschern des Barock-Zeitalters." Gut vier Jahrzehnte lang hat er sich intensiv mit zahlreichen Kontroversen zwischen nonkonformistischen Forschern und Gelehrten und der etablierten "Mainstream"- Schulwissenschaft beschäftigt. Das Anliegen seiner zahlreichen Veröffentlichungen ist es, dahin zu wirken, daß wissenschaftliche Lehrmeinungen und "Weltbilder" - ihres grundsätzlich provisorischen und zeitbedingten Charakters halber - mit einer gesunden Portion Skepsis betrachtet werden; er glaubt, daß eine Institutionalisierung akademischer Meinungsvielfalt an unseren Universitäten überfällig ist und zu einer ungeahnten "Wissensexplosion" führen muß. Friedrich schrieb zahlreiche Artikel in 'Efodon-Synesis' deren Mitherausgeber er mehrere Jahre lang war. Mit guten Kontakten zur internationalen Szene der Zeitrekonstruktion und Artikeln in Französisch und Englisch hat er allgemeines Ansehen gewonnen. |
G |
Gabowitsch,
Eugen *1938-2009 |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1999: China: wie entstand die Chronologie? (in Zeitensprünge,1/99) 2000: Betonbauten der Römer, Kelten und Ägypter (in Synesis, Nr. 37) |
Gabowitsch, Doktor in Naturwissenschaften, lebte seit 1980 in Deutschland. 1981-2003 leitete er am Forschungszentrum Karlsruhe die Abteilung Mathematische Modelle. Er betätigte sich als Übersetzer und Verleger, verfaßte über 100 Veröffentlichungen in Estnisch, Russisch, Englisch und Deutsch und war besonders auf dem Gebiet der asiatischen Geschichte und der frühgeschichtlichen Technologien bewandert. 1999 gründete Gabowitsch den Karlsruher Geschichtssalon und 2002 zusammen mit Uwe Topper den Geschichtssalon Potsdam, beide mit monatlichen Tagungen. Seine Kenntnis des Russischen machte ihn zur wichtigsten Verbindung zwischen der deutschen und der russischen Szene und zum Verbreiter in Deutschland der Theorien von Morosow, Fomenko etc. Ab 2000 unterhielt er eine Internetseite, die ein Forum und eine Anzahl Artikel verschiedener Autoren enthält (www.jesus1053.com). Eugen Gabowitsch verstarb am 21. Januar 2009. |
Geise,
Gernot
L.
*1945 Gladenbach Hohenpeißenberg · Deutschl. |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1988: Die Irrealität des Römischen Reiches - Wer waren die Römer wirklich? 2002: Das keltische Nachrichtensystem |
Geise ist Techniker des Graphischen Gewerbes und seit mehr als zehn Jahren Herausgeber der Zeitschrift Efodon-Synesis, die Beiträge vieler chronologiekritischer Autoren veröffentlicht. Als Mitgründer und Vorstandsmitglied von Efodon e.V., (Europäische Gesellschaft für frühgeschichtliche Technologie und Randgebiete der Wissenschaft), hat Geise besonders die Keltenschanzen erforscht. Zusammen mit Thomas Riemer entwickelte er ein neues Konzept zum Verständnis der klassischen römischen Geschichte. Er unterhält eine eigene Webseite: www.glgeise.de |
Germon,
Barthelemy
1663 - 1712 Orléans · Frankreich |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1703: De veteribus regum francorum diplomatibus et arte secernendi vera a falsis (Paris) |
Germon stammte aus Orléans. Er war Jesuit und ein berühmter Gegner von Jean Mabillon, dem Begründer der Paläographie. Er schuf mit seinem Werk "De veteribus regum francorum diplomatibus et arte secernendi vera a falsis" (Paris 1703) einen Schlüssel zur Aussonderung zahlreicher Fälschungen, wie vor allem Chroniken, Urkunden, Papstbriefe, Konzilsberichte usw. wobei er teilweise die Hersteller mit Namen belegen kann. |
H |
Hardouin,
Jean
1646 -1729 Paris · Frankreich |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1693: Prolegomena ad censuram veterum scriptorum (Paris) |
Hardouin, ein äußerst gelehrter und angesehener Jesuit, leitete ab 1683 die Königliche Französische Bibliothek. Dort erarbeitete er eine Ausgabe aller Konzilsakten der Katholischen Kirche seit ihren Anfängen und legte die Grundlagen für eine wissenschaftliche Geschichtsschreibung. Der Wert seiner Arbeiten als klassischer Philologe, Numismatiker, Archäologe, Historiker und Theologe war seinerzeit unvergleichlich. Ab 1690 vertrat Hardouin die Ansicht, daß alle Kirchenväter - Augustin, Isidor usw. - , alle Konzilsakten vor dem 16. Jh. und ebenso der größte Teil der römischen Schriftsteller gefälscht sind, und zwar durch Mönche im 13. und 14. Jahrhunderts; die meisten der alten Münzen seien Nachahmungen aus jüngster Zeit; Christus und die Apostel hätten nur lateinisch gepredigt. Obwohl seine Argumento nie widerlegt werden konnten, vertrat die Kirche nach seinem Tode weiterhin die Echtheit vieler Texte die Hardouin als Fälschungen überführt hatte. |
Haug,
K. Walter
*1954 Wössingen · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
2003: Die Entdeckung deutscher Pyramiden - ein archäologischer Reiseführer. Cernunnos Verlag |
K. Walter Haug, Lehrer für Kunst und Deutsch, als Journalist, Autor und Referent tätig, befasst sich seit den 80er Jahren mit Archäoastronomie, Ley-lines, Megalithkultur in Europa und dem Problem der Chronologie. Seit 1990 erforscht er Cairns im Kraichgau und Zabergäu, sowie Stufenpyramiden im Gebiet des deutschen Mittelgebirges. Seit 2006 nimmt Haug an der Sondierung von Grabkammern teil, in Zusammenarbeit mit dem Geophysikalischen Institut der Universität Karlsruhe bei geoelektrischen Messungen, und unterstützt private Gammastrahlen-Detektionen am Bärenstein-Cairn von Horn/Westfalen. Er unterhält eine eigene Webseite: www.sinossevis.de. |
Heinsohn,
Gunnar
*1943 Gdynia (Gdingen) Bremen · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1988: Die Sumerer gab es nicht 1990: Wann lebten die Pharaonen? (mit H. Illig) |
Heinsohn studierte Philosophie, Wirtschaft und Soziologie in Berlin; Doktor seit 1973. Seit 1984 lehrt er an der Universität Bremen. Er war einer der ersten deutschen Chronologiekritiker und 1982 Mitgründer, zusammen mit Ch. Marx, Ch. Blöss und H. Illig der "Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte" (GRMNG). Heinsohns erstes chronologiekritisches Buch Die Sumerer gab es nicht (1988) bewies mit schlüssigen, vor allem stratigraphischen, Argumenten, daß die Geschichte Mesopotamiens und Ägyptens um 2000 Jahre gestreckt wurde um die biblischen Daten zu stützen. Später veröffentlichte er weitere Werke über ägyptische und mittelalterliche Themen, die Hexenverfolgung usw. Er erforscht außerdem die Religionsgeschichte und die Entwicklung der Geldwirtschaft. |
I |
|
Illig,
Heribert
*1947 Vohenstrauß · Deutschland Gräfelfing (München) · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1988: Die veraltete Vorzeit 1994: Hat Karl der Große je gelebt? 1999: Wer hat an der Uhr gedreht? |
Illig, Doktor in Philologie, lebt als Systemanalytiker und Herausgeber in Gräfelfing bei München. Er war 1982 - zusammen mit Ch. Marx, Ch. Blöss und G. Heinsohn - Mitbegründer und Schriftführer der Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte (GRMNG). Seit 1989 gibt er zusammen mit Heinsohn die Zeitschrift "Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart" (VFG) heraus, die seit 1995 "Zeitensprünge" (ZS) heißt und in den frühen 90er Jahren als wichtiges Podium für fast alle Chronologiekritiker diente. Illig
ist dank zahlreicher Interviews in den Medien einer der bekanntesten deutschen
Autoren der Chronologiekritik. Seit 1991 vertritt er die These, daß
im Mittelalter zwischen 614 bis 911 AD 297 überzählige Jahre
eingeschoben wurden. Anfangs revolutionär, erscheint diese Idee einigen
Autoren heute konservativ, da sie die Geschichte vor 614 als korrekt überliefert
ansieht. |
J |
Johnson,
Edwin 1842 - 1901 England |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1887: Antiqua Mater. A Study of Christian Origins (Trübner; London) 1894: The Pauline Epistles (Watts, London) |
Johnson
war Professor für klassische Literatur am New College in South Hampstead,
England, in der 2. Hälfte des 19. Jh. Er begann nicht als Chronologiekritiker,
sondern indem er realistisch die Heilige Schrift in der Nachfolge von
Baur und Harnack untersuchte. Ab 1894 ist der Professor emeritiert und
bringt nun - nachdem er zahlreiche Schriften mit diesem neuen Tenor veröffentlichte
und harsche Kritik erntete - bei Besprechung der Paulusbriefe das Ergebnis
seiner Lebensarbeit, und das sieht revolutionär aus: |
K |
Kammeier,
Wilhelm 1889 - 1959 Hannover - Arnstadt · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1935: Die Fälschung der deutschen Geschichte 1982 (post.): Die Fälschung der Geschichte des Urchristentums |
Kammeier war Volksschullehrer in Hannover und begann ab 1923 die deutsche Geschichte zu erforschen. In seinem ersten Buch, fertiggestellt 1926 aber erst 1935 veröffentlicht, bewies er die späte Fälschung aller mittelalterlichen Urkunden und Manuskripte. Er baut dabei auf eine akribische Untersuchung der vorhandenen Abschriften auf und stellt fest, daß niemals Originale erhalten sind, und auch niemals direkte Kopien dieser Originale, sondern immer nur Zweit- oder Drittabschriften, die sich stets in bestimmten Punkten unterscheiden... was Absicht sein dürfte. Außerdem werden in den Urkunden meist mehrere Jahreszahlen genannt, die aber niemals zur Übereinstimmung gebracht werden können. Auch das ist verdächtig. Kammeiers drittes Werk, zuerst in Heften erschienen und 1982 postum verlegt, legt klar, daß die Geschichte des frühen Christentums nicht so abgelaufen sein kann, wie sie erzählt wird. Kammeier starb völlig verarmt in Thüringen und wurde von der Lehrmeinung nie zur Kenntnis genommen; er wurde erst in den 90er Jahren eine wichtige Grundlage für die Geschichtskritiker. [Siehe dazu die Rezension von Uwe Topper Kammeier und die Fälschung des Mittelalters] |
L |
|
Lacunza,
Manuel
1731 Santiago de Chile - 1801 Imola, Vatikanstaat |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1796: La venida del Mesias en Gloria y Magestad (Isla de León; Cádiz) [Letzte Auflage: 1969 Santiago de Chile] |
Lacunza
nannte sich (nach dem hebräischen Theologen Abraham Ben Ezra) Juan Josafat Ben-Ezra.
Er stand mit allen Großen seiner Zeit in lebhaftem Briefwechsel und
wurde hochgeachtet. Schon zu Lebzeiten hielt man ihn für einen Erleuchteten. Ben-Ezra beschäftigte sich als Wissenschaftler mit dem Weltall, seiner Entstehung und den Katastrophen. Er erkannte den Zusammenhang zwischen Bibeltexten und den kosmischen Auswirkungen auf der Erde, sprach von Polsprüngen und Neuschöpfungen. Seine Textauslegungen in diesem Sinne verbreiteten sich schnell von Chile bis Rußland und wurden in Kreisen der Gebildeten als tiefe Einsichten aufgegriffen. Sein Hauptwerk erschien erstmals 1796 in Spanien, viele Ausgaben folgten weltweit. Ab 1812 durch den Vatikan indiziert, wurde es erst im 20. Jh. wieder aufgelegt. Ben Ezra kann als Vorläufer von Cuvier, Hörbiger und Velikovsky gelesen werden, vielleicht als Begründer der modernen Kastrophentheorie. [Siehe auch Lacunza und der Lacunzismus] |
Launoy,
Jean de 1603 (Normandie) - 1678 Paris · Frankreich |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1731-32: Opera omnia (5 Bände. Genf) |
Launoy war ein französischer Theologe aus der Normandie, der in Paris wirkte. Man nannte ihn "Le dénicheur de saints", weil er mit seiner harten Kritik die Heiligen von den Säulen stürzte. Zusammen mit anderen gleichgesinnten Theologen bereinigte er die mit Fälschungen überladene barocke Kirche, wurde aber bald verboten, seine Bücher wurden vor dem Druck beschlagnahmt. Erst ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod wurden seine Werke insgesamt in Genf herausgegeben. |
Lüling,
Günter * 1928 Orient Erlangen · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1974: Über den Ur-Qur'an 1981: Die Wiederentdeckung des Propheten Mohammed |
Lüling studierte Theologie, Soziologie und Islamwissenschaften. Sein langer Aufenthalt in Syrien als Direktor des Goethe-Instituts Aleppo und seine gründliche Kenntnis der arabischen Sprachen brachte ihn zu dem Schluß, daß etwa ein Drittel der Koransuren eigentlich frühchristliche Lieder sind, Grundstock eines arabischen Gebetsbuches, das später in den Koran umgewandelt wurde. Die Kaaba hat den Grundriß einer byzantinischen Kirche und der Prophet Mohammed wandte sich nicht an "heidnische" sondern an christliche Araber (daher die Götzen- oder eigentlich Heiligenbilder in der Kaaba, die Mohammed zerstörte) die der griechischen Strömung des frühen Christentums angehörten. Der frühe Islam begann dagegen als judenchristliche Strömung und wurde erst Jahrhunderte später in seiner heutigen Gestalt normiert. Der Autor verlegt die Entstehung des Islam ins 5 - 6 Jh., wobei er an dem konventionellen Zeitschema festhält und die Idee der Verkürzung der Chronologie noch nicht einbezieht. Seine Thesen fügen sich allerdings sehr gut in ein kürzeres Geschichtsbild ein. Der Forscher veröffentlichte diese Erkenntnisse 1974, doch wurden sie von seinen Kollegen nicht zur Kenntnis genommen; erst seit 2004 scheinen sie in Deutschland endlich diskutiert zu werden. Siehe auch Lüling, ein Orientalist gegen den Strom und Der christliche Koran. |
M |
|
Martin,
Paul C. *1939 Hamburg · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1994/95: Wie stark erhellen Münzen die 'dark ages' in Italien? (Artikel in VFG 4/94 und 2/95) 2000: Können Münzen Karl den Großen retten? (Artikel in VFG 1/00) |
Paul
C. Martin, geboren 1939, ist Diplom-Volkswirt, Dr. Dr.; er promovierte in
Geschichte und Nationalökonomie und war zeitweise Chefredakteur der
Tageszeitung "Bild" in Hamburg. Seine zahlreichen Bücher
beschäftigen sich hauptsächlich mit Gegenwartsproblemen der Wirtschaft,
wie etwa "Der Kapitalismus", "Aufwärts ohne Ende",
"Zahlmeister Deutschland", "Die Krisenschaukel" (München
1997). Als passionierter Münzsammler hat er einen hervorragenden Überblick über die Entwicklung der Geldwirtschaft gewonnen und mehrere Vorträge und Aufsätze über die griechische, römische und byzantinische Münzentwicklung vorgelegt. Im Kreis der Zeitensprünge-Abonnnenten hat er entscheidende Anstöße gegeben. Seine radikale Erkenntnis der Manipulation und späten Erfindung des Christentums setzt die Linie von Kammeier fort und öffnet neue Räume zur Rekonstruktion der heidnischen Vorstufen des christlichen Abendlands. |
Marx,
Christoph *1931 Basel · Schweiz |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1996: Der bislang letzte "große Ruck" (Artikel in VFG 3/96) Weitere Veröffentlichungen digital (www.paf.li) |
Christoph Marx, der älteste der deutschsprachigen Zeitrekonstrukteure, leitet seit zwei Jahrzehnten das Podium Akademische Freiheit (PAF) in Basel mit eigenen Veröffentlichungen, die von der Neuherausgabe verschollener Schriften bis zu lehrtafelartigen Manifesten reichen. Durch seinen persönlichen Kontakt mit Velikovsky und Übersetzung von dessen Büchern, aber auch durch sehr viel eigene Ideen hat Marx die Katastrophenthese in Deutschland ungemein gefördert. 1982 gründete er mit G. Heinsohn, Ch. Blöss, H. Illig u.a. die "Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte" (GRMNG), die sechs Jahre lang regelmäßig Bulletins herausgab. In ihr sind alle Grundlagen der heutigen Chronologie-Forschung schon enthalten. Immer noch aktiv in der Szene, ist Marx vor allem im Internet tätig; fast alle seine Veröffentlichungen sind digital abrufbar; siehe dazu seine Webseite Podium für Akademische Freiheit (www.paf.li) |
Meier, Gert *1937 Kassel · Deutschland |
Veröffentlichungen (Beispiele) 1988: Im Anfang war das Wort 1990: Die Wirklichkeit des Mythos 1999: Die deutsche Frühzeit war ganz anders |
Gert Meier, Dr. jur., geboren 1937 in Kassel, studierte Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Neue Sprachen in Göttingen und Toronto. Er wirkte bis zu seiner Pensionierung als Rechtsanwalt in Köln. Weit gereist und polyglott hat er einen herausragenden Überblick über die frühgeschichtliche Entwicklung der europäischen Hochkultur, die Slawengenese und die geheimnisvollen Verknüpfungen der sakralen Orte. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht, über die Megalithkultur, die Entstehung der Schrift und zahlreiche andere Themen. |
Morosov, Nikolaj A. 1854 (Jaroslawl)-1946 Moskau · Russland |
Veröffentlichungen (in Deutsch) 1912: Die Offenbarung Johannis. Eine astronomisch-historische Untersuchung (Verlag W. Spemann, Stuttgart) |
Morosow war ein russischer Naturwissenschaftler, Mathematiker und Astronom, der in den achtziger Jahren des 19. Jh an der revolutionären Bewegung gegen den Zaren teilnahm, teils aus der Emigration in der Schweiz und, dreimal verurteilt, im ganzen 29 Jahre im Gefängnis zubrachte. Als sehr gebildeter Autodidakt begann Morosow um 1900 mit seiner Infragestellung der bekannten Chronologie. Sein siebenbändiges Hauptwerk „Christus“ gilt heute als die Grundlage der russischen Geschichtsanalytiker. In Deutschland wurde er durch seine Interpretation und Neudatierung der Offenbarung des Johannes bekannt, die kein geringerer als Arthur Drews durch seine Einleitung verbreiten half. Morosow entschied sich auf Grund astronomischer Kalkulationen für die Nacht vom 30. Sept. zum 1. Okt. des Jahres 395 n.Chr. als Entstehungsdatum der Apokalypse. Morosows Arbeiten bilden eine der Grundlagen, auf der Fomenko aufbaut. [Siehe auch Morosov und die Offenbarung des Johannes] |
Müller,
Zainab Angelika *1950 Berlin · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1990: Die Quelle. Über die Zweifelhaftigkeit 'alter' Überlieferung (in: VFG 5-90, 15-19) 1992: Karl der Große und Harun ar-Raschid. Kultur-austausch zwischen zwei großen Herrschern? (in VFG 4/92) |
Zainab Angelika Müller studierte Pädagogik in Münster und München und arbeitete 1977-80 als Herstellungsleiterin, Lektorin und Herausgeberin in einem Frauenverlag. Von den Thesen Immanuel Velikovskys begeistert, gehörte sie 1984 zu den Gründern der Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte (GRMNG e.V.). In diesem Rahmen hielt sie Vorträge und veröffentlichte in VFG/ZS und anderen Zeitschriften. Ihr Interesse gehört besonders der Religions- und Symbolgeschichte; einige ihrer Ideen stellt sie auf ihrer eigenen Seite Symbolforschung vor (www.symbolforschung.de).Siehe auch ihren Aufsatz Karl der Große und Harun al Raschid. |
N |
Newton,
Isaac
1642 -1727 England |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1728: The Chronology of Ancient Kingdoms Amended (Die korrigierte Chronologie der Alten Reiche) |
Der berühmte Mathematiker Isaac Newton wandte sich gegen die Berechnungen seiner Zeitgenossen wie Pétau, die die Grundlage unserer heutigen Chronologie darstellen. Obwohl seine Argumente auf der Bibel und auf theologischen Überlegungen beruhten - was ihn nicht von seinen Gegner unterscheidet - verlangte er, die griechische Geschichte um 534 Jahre und die Ägyptische um 1800 Jahre kürzer zu machen. Seine Ideen fanden schließlich keinen Eingang in unser heutiges Geschichtsbild. |
Niemitz,
Hans-Ulrich *1946, Berlin Leipzig · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1997: C-14 Crash (mit Ch. Blöss) |
Niemitz ist Professor für Technikgeschichte an der Universität Leipzig. Er entdeckte Kammeier wieder, wies als erster auf die "Lücke" im Mittelalter hin und führte den Begriff der "Phantomjahre" in die deutsche Geschichtsforschung ein, wobei er ihn speziell für die Jahrhunderte zwischen ausgehender Völkerwanderung und beginnender Gründung des ersten Deutschen Reiches prägte. Zur Untermauerung seiner These hat er die technischen Datierungsmethoden - vor allem Dendrochronologie und C-14 - untersucht und auffällige Fehler darin entdeckt. Gemeinsam mit Christian Blöss veröffentlichte er diese Erkenntnisse 1997. Gemeinsam mit Blöss und Uwe Topper gründete Niemitz 1994 den Berliner Geschichts-Salon, den er bis heute leitet. Er hat seit 1991zahlreiche Vorträge und Aufsätze veröffentlicht. |
O |
Olagüe,
Ignacio
*1903 (San Sebastián · Spanien) - 1974 Frankreich |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1969: Les arabes n'ont jamais envahi l'Espagne (Die Araber haben niemals Spanien erobert) 1974: La revolución islámica en Occidente (Die islamische Revolution im Okzident) |
Olagüe,
geboren in Nordspanien, studierte in Frankreich und wurde ab
1938 zum Geschichtsforscher. Sein revolutionäres Buch "Die
Araber haben niemals Spanien erobert" erschien 1969 auf französisch
und 1974 erweitert auf spanisch; lange vergriffen wurde es erst 2004 wieder
aufgelegt. |
P |
Pfister,
Christoph *1945 Bern · Schweiz Freiburg · Schweiz |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
2002 / 2005: Die Matrix der alten Geschichte |
Pfister wohnt als Lehrer in Freiburg im Üchtland. Dort studierte er und promovierte in Neuerer Geschichte. Seit den 90er Jahren befaßt er sich mit den Problemen des Altertums und Mittelalter. Seiner Ansicht nach beginnt die reale Geschichte erst im 17. Jahrhundert und die ältere Geschichte ist folglich auch erst ab jener Zeit erfunden und geschrieben worden. Pfister nimmt häufig die Gegebenheiten seiner engeren Schweizer Umgebung als Grundlage für seine Artikel. Außer in Zeitschriften und Büchern verbreitet Pfister seine Thesen auch mittels einer Homepage: dillum.ch. www.dillum.ch |
R |
Riemer, Thomas
*ca. 1950, · Deutschland |
Veröffentlichungen (Beispiele)
1987: Der europäische Luftraum in der Antike in: 'Von heiligen Linien und heiligen Orten' (Halver); mit Lück Reinhold 1991: Die Schusterkugel in: Mysteria 88/89 1994: Der Teufel, ein ehemals ehrbarer Berufsstand |
Thomas Riemer las sich umfangreiches Wissen in der Universitätsbibliothek in Freiburg/Breisgau an, wo sich ja auch das Institut für Grenzbereiche der Wissenschaft befindet. Er war Herausgeber der Zeitschrift "Mysteria", bevor er mit Gernot Geise u.a. den Efodon-Verein 1990 gründete. Er hielt Vorträge, bereiste Messen und leitete Seminare (z.B. zur sinnlichen Fernwahrnehmung). Er nahm an der Ausgrabung 1992 in Riedhausen (Seehausen) bei Murnau teil und entwickelte das erste Projekt zur Kartographierung und Untersuchung der sogenannten "Keltenschanzen" (Viereckschanzen) in Deutschland. 1994 trat Riemer aus dem Verein Efodon aus und ging im folgenden Jahr in den Orient. |
S |
Sarre,
François
de
*1947, Saarbrücken · Deutschland Nizza · Frankreich |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1999: Als das Mittelmeer trocken war |
François de Sarre ist Zoologe, spezialisiert auf Fische und die Entwicklung der Wirbeltiere. Er hat zahlreiche Artikel über die Ichthyofauna des Mittelmeers veröffentlicht. Seit 1985 befaßt er sich mit einem wenig bekannten Thema: die Theorie der ursprünglichen Zweifüßigkeit der Wirbeltiere. 1988 gründet er in Nizza das Zentrum für Studium und Erforschung der Ursprünglichen Zweifüßigkeit (CERBI) und gibt die Zeitschrift Bipedia heraus. In den 90er Jahren trat Sarre in Verbindung mit der deutschen Gruppe der Chronologieforscher und schreibt seitdem über die Katastrophen, die die Geschichte des Mittelmeers geformt haben, wobei er sich auf zoologische und geologische Fakten stützt. |
Sir Galahad
1874 (Wien) - 1948 München · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1924: Im Palast des Minos 1932: Mütter und Amazonen. Ein Umriß weiblicher Reiche |
Sir Galahad ist
das Pseudonym von Bertha Diener, Tochter eines Wiener Fabrikanten. Die
Schriftstellerin verließ gegen 1904 ihren Mann, den bekannten Polyhistor
Friedrich Eckstein, und reiste fortan viel herum, schrieb für Zeitschriften,
übersetzte (z.B. Prentice Mulford) und verfaßte Bücher.
Ihr berühmtestes ist "Mütter und Amazonen" von 1932,
1948 neu aufgelegt. Diese außergewöhnlich strenge kulturhistorische
Betrachtung der Menschheitsgeschichte unter dem weiblichen Gesichtspunkt
hat ihr glühende Verehrer und erbitterte Feinde eingebracht, kalt
gelassen hat es wohl kaum jemanden. Die Frauenbewegung beruft sich zuweilen
darauf. |
Spengler,
Oswald
1880 (Blankenburg) - 1936 München · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1918-22: Der Untergang des Abendlandes 1937: Aufsätze und Reden 1966: Frühzeit der Weltgeschichte (postum, Fragment) |
Spengler, Philosoph und Historiker, lebte seit 1911 in München als Privatgelehrter, der auch nicht scheute, zu aktuellen politischen Fragen Stellung zu nehmen. Sowohl sein weltberühmtes zweibändiges Hauptwerk "Der Untergang des Abendlandes", das direkt nach dem 1. Weltkrieg erschien, als auch sein wenig verbreitetes Nachlaßwerk "Frühzeit der Weltgeschichte" (eine Notizensammlung) haben die moderne Geschichtskritik und Chronologieforschung beeinflußt. Unter seinen Aufsätzen und Vorträgen steht der über die frühen amerikanischen Kulturen wegen seiner eigenwilligen Ansätze den neuen Thesen der Chronologiekritik am nächsten. Spengler starb 1936, von der damaligen Herrschaft wegen seiner kompromißlosen Offenheit gemieden. |
T |
|
Tabov, Jordan. *1946, Sofia Sofia · Bulgarien |
Veröffentlichungen (Beispiele) 1997: Der Fall des alten Bulgariens. Sofia. (in bulgar.) 2003: Wann wurden die Rus von Kiev christianisiert? Sankt Peterburg (in russisch) |
Jordan Tabov ist Mathematiker und Mitglied der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Sein Interesse gilt der Anwendung der Mathematik auf die Geisteswissenschaften, besonders auf Geschichtsforschung und Chronologie. 1998 gründete Tabov in Sofia das Seminar "Anachronismus", das seitdem zweimal im Monat zusammentritt. Tabov hat mehrere Preise erhalten, darunter die Bronzemedaille des 7. Internationalen Mathematik-Olymiade in Berlin (1965) und den Paul-Erdos-Preis der World Federation of National Mathematics Competitions (1994). |
Topper,
Ilya
U. *1972, Almeria · Spanien Cádiz · Spanien |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1994: 300 Jahre Phantomzeit? Kritische Kommentare (Artikel in VFG, 4/94) |
Ilya U. Topper, in Marokko aufgewachsen, lebt als Journalist in Spanien. Seit 1994 nimmt er an der Chronologiedebatte teil und spezialisiert sich dank seiner Arabischkenntnisse auf Islamische Geschichte. Er arbeitet zusammen mit Uwe Topper an Problemen der Kalenderentstehung. Seit 2005 macht Topper die chronologiekritischen Theorien in Spanien bekannt, vor allem durch den Aufbau der Webseite Chrono-Logik (www.chronologiekritik.net). |
Topper,
Uwe *1940, Breslau Berlin · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1977: Das Erbe der Giganten 1998: Die Große Aktion 1999: Erfundene Geschichte 2001: Fälschungen der Geschichte 2006: Kalendersprung |
Topper studierte vorübergehend Kunst und Islam, lebte als freier Künstler und Schriftsteller in Südasien, Nordafrika und schließlich in Westeuropa; heute ist sein Wohnsitz Berlin. Durch völkerkundliche Forschung, Entdeckung und Dokumentierung von Felsbildern und durch Untersuchungen der geologischen Formationen gelangte er zu einer neuen Sicht der Katastrophengeschichte (veröffentlicht 1977), die den Grundstock zu seinen chronologiekritischen Ergebnissen legte. Als Mitbegründer des Berliner Geschichtssalons beschäftigt Topper sich seit 1993 mit Problemen der Chronologie. Er ist einer der wichtigsten Mitarbeiter der Seite Chrono-Logik. |
Tschurilow, Andreas *, Deggendorf · Deutschland |
Veröffentlichungen (Beispiele) |
Tschurilow ist Diplom-Ingenieur (TU) und lebt in Deggendorf (Bayern). Er hat sich eingehend mit dem Problem Pompeji befaßt und den Verlauf einer im 17. Jh. angelegten Wasserleitung unter den angeblich römischen Villen dokumentiert. |
V |
Velikovsky,
Immanuel
1895 (Rußland) - 1979 (USA) |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1950: Worlds in Collision (Welten im Zusammenstoß) 1956: Earth in Upheaval (Erde im Aufruhr) |
Der deutsche Chronologiekritiker Illig hat in zwei knappen Sätzen die Grundidee dieses modernen Katastrophisten
treffend zusammengefasst: "Der anfangs deutsch schreibende jüdisch-russische Psychoanalytiker identifizierte Mars und Venus als Gefährder unserer Erde. Die damalige Menschheit konnte diese tödlichen Bedrohungen psychisch nur dadurch bewältigen, dass sie die wiederholt über sie hereinbrechenden Katastrophen verdrängte und die Planeten in Opferritualen vergottete." Diese Verdrängungsthese gehört zu den frühesten Grundlagen der modernen Chronologierevision und kann nicht übergangen werden. Allerdings hielten Velikovskys Thesen noch an einer an der Bibel orientierten Chronologie fest. Seine Ideen wurden jahrzehntelang nicht anerkannt; erst die neue Übersetzung von Christoph Marx 1978 machte Velikovsky in Deutschland bekannt. [Siehe auch Velikovsky und das kollektive Vergessen] |
Voigt, Ulrich
*1941 (Hamburg) |
Veröffentlichungen (Beispiele)
2001: Esels Welt. Mnemotechnik (Likanas Verlag, Hamburg) 2003: Das Jahr im Kopf. Kalender und Mnemotechnik (Likanas, Hamburg) |
Ulrich Voigt ist promovierter und inzwischen pensionierter Gymnasiallehrer aus Hamburg, der die beiden Fächer Geschichte und Mathematik unterrichtete. Er hält als Gedächtnissportler einen Weltrekord und einen nationalen Rekord. Schon 1975 trat er mit einem Buch über „David Hume und das Problem der Geschichte“ (Promotion, Berlin) hervor. |
W |
Wagner,
Karin
*1941 Ettlingen · Deutschland |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
|
Karin Wagner, Direktorin einer privaten Fachschule, Fachberaterin und Verantwortliche für Lehrerfortbildung, bemüht sich seit fast 30 Jahren um die kritische Rekonstruktion eines französischen Adelsstammbaumes und Forschung in Archiven in ganz Europa. Durch Eugen Gabowitschs Karlsruher Geschichtssalon stieß Wagner zur Szene der Chronologiekritik, die ihren kritischen Ansätzen entspricht. Ihr Hauptgebiet ist Urkundenforschung in Frankreich. |
Winzeler,
Peter
*1948, Zürich · Schweiz Biel · Schweiz |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1986: Zwingli als Theologe der Befreiung (Basel) 1998: "Losend dem Gotzwort!" G. W. Lochers Bedeutung für die Zwingliforschung. In: In: Zwingliana XXV, 1998,43-63) |
Dr. phil. Peter Winzeler studierte Theologie in Zürich, wobei er sich speziell der Religionsgeschichte und der altorientalistischen Schule zuwandte; in Berlin setzte er sich mit dem Antijudaismus der konventionellen historisch-kritischen Exegese auseinander. Heute lehrt er als Honorarprofessor für Reformationstheologie an der Universität Bern. Seit den 80er Jahren ist Winzeler Mitarbeiter der "Gesellschaft zur Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte" (GRMNG) und heute noch einer der wichtigeren Autoren der von H. Illig herausgegebenen Zeitschrift 'Zeitensprünge' (ZS). Manchen Radikallösungen, wie sie von Fomenko oder Christoph Marx vertreten werden, ist er abgeneigt; er vertritt dagegen eine Chronologierevision die auch die kulturellen Auswirkungen für heute im Auge behält. |
Z |
Zarnack,
Wolfram
*1938
(Buch/ Berlin) |
Veröffentlichungen
(Beispiele)
1997: Hel, Jus und Apoll - Sonnen-Jahr und Feuer-Welle: Wurzeln des Christentums. (Selbstverlag, Göttingen) 1999: Das alteuropäische Heidentum als Mutter des Christentums. (Efodon, Hohenpeißenberg) |
Zarnack studierte Physik und Mathematik an der Technischen Universität
Berlin und an der Universität München. Seine Dissertation handelte
von der Kinematik der Flügelbewegungen bei Wanderheuschrecken; 1970
promovierte er an der Universität München; seine Habilitationsschrift
behandelte kinematische, aerodynamische und neurophysiologisch-morphologische
Untersuchungen des Heuschreckenflugs; gelesen an der Universität Göttingen
1982. Ab 1986 war Zarnack Professor in Göttingen, seit 2003 befindet
er sich im Ruhestand. Besondere Aufmerksamkeit verdient seine Besprechung
von Kammeier (2000); außerdem
beschäftigt er sich mit der Entstehung des Christentums. |