Ölbilder
Ölbilder von uto
Maske – Berlin 1971 - 78,5 x 50 cm
Seelisches Porträt meines Freundes Claus Weiß, den ich Maske nannte. Er war ein begehrter Tänzer an deutschen Bühnen, der auch die Welt umrundete auf einer Tournee. Dem Tod vertraut starb er jung. Nach seinem Ableben erhielt ich das Bild zurück.
Fruchtbarkeit (2) Spanien 1970/71 - 70 x 77 cm
spanische Erde 1965 - 54 x 94 cm
In dem kleinen weißen Haus wohnten wir im Frühling 1965. Vom Licht beflügelt malte ich frohgemut, wir hatten das Mittelmeer im Blick. Die Küste von Denia verlor sich violett hinter Kiefern und Weinbergen. Ein zerbrochener Krug lag im Vorgarten, eine Eidechse kam zu der Pfütze. Da sah ich das Gesicht meiner Liebsten auf dem Krug, während sie hinter mir stand und beim Malen zuschaute. Sie trug ein weißes Kopfband über dem fülligen schwarzen Haar. Ein schöneres Gesicht habe ich nie gesehen. Später entschuldigte ich mich, daß ich es nicht schaffte, ihre Schönheit auszudrücken. Von mir sind nur zwei Finger zu sehen, die die Palette halten.
der Tänzer Golam Jan (Kaschmir 1967) - 48 x 72 cm
Apokalypse – Köln Okt. 1970 - 80 x 70 cm
Mein Freund Hebbi ist abgebildet, kopfüber unten links. Neben ihm der indische Lingam, und der Drachen der Offenbarung ist gleich mehrfach dabei.
Familienbild – Almeria, Spain 1972 – 100 x 80 cm
Im Jahr 1972 ist unser zweiter Sohn geboren, in Andalusien nicht weit vom Mittelmeer. Die Venus stand eines Abends nahe bei der Mondsichel. Der älteste Sohn schmiegt sich schutzsuchend an die Mutter. Der Vater kommt im Bild nur versteckt vor: als Bogenschütze am rechten Rand, denn Kinder sind wie ein Pfeil, den man abschießt, ohne zu wissen, welches Ziel er treffen wird.
TELUR – Spanien 1972 - 60 x 81 cm
Telur ist ein altlateinischer Name der Erde. Sie ist der Mittelgarten im All, umfangen von einem Drachen, der nur auf eine gwisse Zeit gebunden ist. Verzerrt wird die Erde durch Kräfte, die kosmisch angreifen.
Das wüstenhafte Almeria-Tal in Spanien 1972
Wir – Spanien 1991 - 128 x 128 cm
Das erste meiner „großen“ Bilder ist für mich immer noch mein bestes, lebendig gemalt ohne literarischen Faden. Vielleicht könnte man die Entwicklung der weiblichen Kopfgeburt (Uta) über die Landschaft hinweg in den See und schließlich fliegend im Himmel als eine durchgezogene gebogene Linie erkennen, aber nur optisch, nicht ausdeutbar. Unten komm ich gleich zweimal vor, frontal und im Profil. Das Mädchen dazwischen ist ein Porträt meiner ersten Liebe. Die blaue Tänzerin gehört natürlich zu meiner Indienfahrt. Der Drache ist teilpräsent.
Zukunft – Spanien 1991 - 128 x 128 cm
Nummer zwei gehört zum ersten wie ein Schuh zum andern. Fernsehen und Religion, das gehört ebenfalls zusammen. Die Erscheinung Christi im Mittelpunkt ist das zentrale Erlebnis, dazu auch das Ufo, das von rechts hereinfliegt. In der Kapsel des Ufos spiegeln wir uns, Uta und ich, mit verliebtem Blick. Moses vor dem brennenden Busch und Maria als Jungfrau wachen darüber. Die vier Männer am linken Rand sind die vier Stufen des Lebens: Knabe, Jungmann, reifer Mann und Greis.
Triglaf – Berlin 1993 - 120 x 120 cm
Triglaf heißt der Dreihäuptige, eine Gottesgestalt der Wenden. Mit seinem Sohn Luzifer bläst er Seifenkugeln: Der Alte erzeugt seine Mutter, der Sohn den Christus. Zu diesem Bild wurde ich angeregt durch eine Zeichnung von JJ Grandville, einem Franzosen des 19. Jahrhunderts, darum habe ich es (unten rechts) auch so genannt: Hommage à Grandville.
Erwachen der Berberkultur – Spanien 1995 - 130 x 130 cm
Bild Nummer vier: die Wiedergeburt des Berbertums in Marokko. Von den Farben her aufregend, aber kaum verständlich für den, der die Berberbewegung nicht kennt. Es ist eine Ehrung der Vorkämpfer und ein Aufruf zum Weitermachen. Im Mittelpunkt steht einer der Protagonisten der Bewegung: der Protestsänger Hassan, der im Exil in Paris seine Lieder vortrug, bejubelt von Millionen. Die anderen Gestalten sind nicht weniger wirklich und doch unbekannt.
Magdaz – Marokko 1992 - 56 x 75 cm
Im Frühling 1992 malte ich in dem wunderschönen
Gebirgsort Magdaz im Hohen Atlas (Marokko) sechs Wochen lang, eine
Neuheit für mich und die Leute dort. Ich porträtierte sogar Frauen und
Knaben, und mehrmals den Ort vom gegenüberliegenden Hügel aus. Die
Kinder folgten mir und kommentierten jeden meiner Pinselstriche, beim
Rückweg geleiteten sie mich und trugen mir die
Malsachen voran. Wer die Farben des Bildes für übertrieben hält, dem
rate ich eine Reise dorthin (die ist heute sehr viel einfacher
geworden als 1992).
Eine Episode aus meinem Buch "Reise nach Magdaz" (Malen in Magdaz) findet man hier.
Bucht in Marokko 1977 (55 x 70 cm)
Diese winzige hübsche Bucht am Atlantik mit ein paar Fischerhütten und Booten war uns eine Weile Wohnort und Badestrand.
Frieden – Portugal 2002 - 100 x 133 cm
Ein Turm ragt in den Himmel, neben ihm fliegen Drache und Libelle, ganz links der Gott der Winde mit der Mondsichel. Rechts brennt die Kirche, der Tempel ist zerstört. Mittendrin besucht der Schwan die Leda, darum heißt das Bild auch "Nabel der Welt". Zwischen den Beinen schwebt ein Nachtfalter, und ein Papst spiegelt sich als Hirschkäfer; am Weihnachtsbaum hängen Waffen, ein Soldat liegt am Boden in Anbetung einer Frau auf dem Teppich. Ganz links am Rand die beschriftete Mauer, der Kopf von Rasputin mit neun Augen, und ein Feuersalamander, der gerade ins Bild lief, als ich es malte. Was soll das grüne Auge inmitten von allem? Es sieht den Betrachter.
Himmelsschreiber – Portugal 2005 - 32 x 70 cm
Teile von Großstädten Europas im Hintergrund, darüber ein schachbrettgemusterter Himmel mit fliegenden Sauriern. Unter der Stadt wilde Szenen von Paaren und Viechern am Feuer, rechts ein verspieltes Schachbrett. Das versteht, wer heute lebt.
Der Multi-Künstler Artur Märchen in Berlin-Kreuzberg 1994 - 49 x 45 cm
Mein berühmter Freund und Lehrmeister Artur Raake, genannt Märchen, hatte sich auch mal einen Haarschopf wie ein Jugendlicher zurechtschneiden lassen und stolzierte damit rum wie ein Gockel. Diesen Augenblick hab ich festgehalten. Das Spiegelbild dahinter ist zufällig herausgekommen und hat ihn besonders gefreut. (siehe auch meine Sonderseite für Märchen)
Das neue Gesicht 2012 - 120 x 100 cm
Von der Stirne bis zum Bart sieht man den Künstler in vielen Einzelheiten: seine Bücher, seine Tiere, und die Tänze beim Volksfest in Portugal.
Spielmann Holger Hoffmann (1994)
In Märchens Atelier spielte öfters Holger Hoffmann auf seinen mittelalterlichen Instrumenten und sang dazu derbe Lieder
ein Bild zur Offenbarung des Johannes (Algeciras 1985) (35 x 50 cm)
Portrait Werner Sonne 1989 (50 x 35 cm)
An der Berliner Mauer in Kreuzberg 1965 ( 48 x 96 cm)
Almabtrieb im Hindukusch 1966 (54 x 93 cm)
Oster insel ei Traum (76 x 60 cm)
ein Traum, der endlos wurde, gemalt 2007 und 2015
utos kleiner Zoo 2016 (29 x 37 cm)
das Mädchen Azuzena 1972 (43 x 34 cm)
sie heißt wirklich Azucena, Weiße Lilie
Hanfpärchen im Hindukusch 1966 (63 x 30 cm)
Sie wachsen dort paarweise: das Männchen ist grazil und verstäubt seinen gelben Pollen, das Weibchen ist kräftiger und nimmt ihn auf.
Joan in London als Jeanne d'Arc 1972 (50 x 36 cm)
die rote Stadt Lahore im Pandschab 1962 (52,5 x 26 cm)
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