Zeichnungen
Zeichnungen von uto
Einige farbige Federzeichnungen
Die Illustrationen zu den von mir gesammelten Märchen der Berbersprachen Nordafrikas haben eine typische Odyssee hinter sich, typisch für die finanziellen Schwierigkeiten, mit denen der Abdruck von farbigen Zeichnungen in Büchern verbunden ist. Oder früher verbunden war?Der Diederichs-Verlag, der meine „Märchen der Berber“ als erster herausbrachte, konnte sich nicht einmal Schwarzweiß-Wiedergaben leisten, zumal die Reihe „Märchen der Weltliteratur“, die 1922 gegründet worden war und prestigeträchtig vom Verlag immer gehütet wurde, ohnehin eher ein Zuschußgeschäft war. Es gab ja außer der Leinenrückenausgabe sogar Prachtexemplare in Ganzleder!
Statt meiner Federzeichnungen erschienen als Trennbildchen zwischen den einzelnen Märchen nur kleine schwarze Reiter. In den späteren Ausgaben bei Rowohlt und schließlich der Auswahl bei Weltbild fehlten die Zeichnungen ebenfalls. Auch die italienische Übersetzung durch Brugnatelli im Mondadori-Verlag hatte keine Zeichnungen.
Anders dann in der neu abgefaßten spanischen Ausgabe, die ich mit Hilfe eines befreundeten Dichters, Jesús Rey-Joly, herstellte und die der Miraguano Verlag in Madrid herausgab: Man übernahm mein Ölbild „Liebespaar“ als Umschlagbild in Farbe und sämtliche Federzeichnungen im Text, diese dann leider „kostentragend“ nur schwarz-weiß, was mich bewog, zumindest einige Zeichnungen für den Druck noch einmal zu machen, denn die farbigen Bilder sehen im Schwarzdruck gar zu dunkel aus; bei einigen kam ich nicht mehr dazu, sie sind nun im Buch als Dunkelbilder zu sehen.
Auf mehreren Ausstellungen zeigte ich die farbigen Entwürfe für die Illustrationen und verkaufte die meisten. Darum sind hier nur noch wenige vorzeigbar.
Die hier fotografisch wiedergegebenen Zeichnungen sind Entwürfe (in der Größe von etwa 23 x 27 cm) für entsprechende Illustrationen zu Gedichten der Spanierin Nur, an ihnen kann man die Technik ebenfalls ablesen. Die einzelnen Striche sind in unterschiedlichen Farbtönen gezogen, was insgesamt den Eindruck von Malerei erweckt. Es handelt sich aber nicht um Aquarelle, sondern um reine Tuschebilder, ausgeführt mit chinesischer absolut wasserfester Tusche (aus dem damals noch portugiesischen Macao).
Selbst die Sterne auf dem Triptichon sind nicht aufgesetzte Deckweißpunkte sondern ausgesparter Papierhintergrund. Und größere einheitliche Farbflächen sind mit dem Daumen verwischte Tuschestriche. Aber wie ich die unterschiedlichen Farbtöne der einzelnen Striche erzielt habe, verrate ich nicht mehr; es ist auch so zeitaufwendig, daß es niemand nachmachen will.
Nach einigen dieser Entwürfe habe ich in Lissabon im Jahre 2000 Zeichnungen auf Kartons von der Größe 60 x 50 cm ausgeführt, ausgestellt und verkauft.
.
Die Braut des Dschinn (1988) Illustration zu einem Berbermärchen - 30x20 cm
Der Dschinn im Gefängnis
Heiligtum im Gebirge der Berber
Apokalypse
Der Fisch im Feuer. Federzeichnung zu einer Gedichtsammlung von Nur (Spanien 1986)
Der mythische Stier. Federzeichnung zu einer Gedichtsammlung von Nur (Spanien 1985)
El gallo loco. Triptychon - Nördlicher Sternhimmel (1985)
Mantelmadonna. Triptychon Äquatorhimmel. (1985)
Schneckchen. Triptychon - Südlicher Sternhimmel (1985)
Reise. Federzeichnung zu einer Gedichtsammlung von Nur (Spanien 1985)
Mutter Erde. Federzeichnung zu einer Gedichtsammlung von Nur (Spanien 1985)
Hölle. Federzeichnung zu einer Gedichtsammlung von Nur (Spanien 1985)
Dichterin. Federzeichnung zu einer Gedichtsammlung von Nur (Spanien 1985)
Zeichnung zu meinem Gedichtband
zurück zur Startseite