Hocharts Untersuchung des Tacitus |
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Uwe
Topper Berlin, Mai 2001 |
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Teilweise Übersetzung des Buches: De l’authenticité des Annales et des Histoires de Tacite (Paris 1890) von Polydore Hochart |
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Hochart, Polydore : De l’autenticité des annales et des histoires de Tacite (Paris 1890) Übersetzung : Uwe Topper Über die Echtheit der Annalen und der Historien des Tacitus |
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Vorbemerkung | |
von Uwe Topper |
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Teil 1 |
von Polydore Hochart (Übersetzung von Uwe Topper) |
Die Suche nach Manuskripten Obgleich im 15. Jh. Europa durch Kriege und politische Umstürze jeglicher Art aufgestört wurde, förderte doch jede Nation, jede Stadt die Wissenschaften und Künste; jeder wollte die Geschichte seines Landes wiederherstellen, wollte hervorragende Wissenschaftler und Künstler besitzen. Dichter, Juristen, Gelehrte wurden von allen Fürsten, allen Republiken gerufen, wurden mit Ehren und Geld überhäuft. |
Um zu erklären, wie es kommen konnte, daß so viele Werke lateinischer Schriftsteller den Gelehrten der vergangenen Jahrhunderte unbekannt geblieben und durch die Forscher der Renaissance zutage gefördert worden waren, sagte man, daß die Mönche gewöhnlich den größten Teil dieser heidnischen Manuskripte, die sich in ihren Bibliotheken befunden hatten, in die Speicher oder Keller ihrer Klöster abgeschoben hatten. So kam es, daß die Manuskriptentdecker manchmal im Abfall, ja im Dreck – wenn man sie überhaupt da suchen ließ – die Meisterwerke der Antike fanden. Poggio und Bartholomäus von Montepulciano beteuerten, sie hätten ihre Funde in St. Gallen am Grunde eines dunklen und feuchten Turmes gemacht, wohin man nicht einmal einen zum Tode Verurteilten geworfen hätte. Nichts schien glaubwürdiger zu sein, so groß war die Sorglosigkeit der Klöster hinsichtlich allem, was mit Literatur und Wissenschaften zu tun hatte. Rambaldo, genannt Benvenuto von Imola, einer von denen, die beruflich die Werke von Dante und Petrarca in den Städten Italiens öffentlich vorlasen, berichtet, in welch beklagenswertem Zustand sich im 14. Jh. die Bibliothek eines der für seine Kultur am meisten gelobten Klöster, dem von Monte Cassino, befand. |
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Bracciolino Poggio (aus: Hochart, Annales) |
Wie man sich erinnert, hat Dante im XXII. Gesang des Paradieses die Begegnung mit dem hl. Benedikt geschildert, wobei der Gründer dieser Abtei ihm gesagt habe: „Meine Mönchsregel ist nur noch ein wertloses Papier.“ Und Rambaldo schrieb in seinen Kommentaren zur Göttlichen Kommödie bezüglich dieser Verse: „Um diese Sätze besser zu verstehen, möchte ich wiedergeben, was mein verehrter Meister, Bocaccio von Certaldo, mir freundlich erzählt hat. Er sagte, daß er, als er in Apulien war, von dem Ruhm des Klosters Monte Cassino angezogen, von dem Dante spricht, sich dorthin begab. Er verlangte von einem Mönch, die Bibliothek, von deren Pracht er schon soviel gehört hatte, besuchen zu dürfen und bat ihn mit der ihm eigenen Höflichkeit, ihm die Tür zum Saal aufzuschließen. Der aber zeigte auf eine lange Leiter und sagte in mürrischem Ton: Steigt nur hinauf, sie ist offen! Freudig kletterte er sogleich hinauf und wundert sich zunächst, daß der Ort, an dem er so viele kostbare Schätze vermutete, ohne Tür und Schloß sein solle. Er tritt ein. Das Kraut sprießt auf den Fenstersimsen, die Bücher auf den Regalen sind bedeckt von einer dicken Staubschicht. Erstaunt öffnet er ein Buch und ein nächstes. Es gab recht viele, und verschiedenster Art, alte und fremde; aber einigen fehlte der Deckel, andere waren am Rand beschnitten; alle waren in der einen oder anderen Weise beschädigt. Schließlich kamen ihm die Tränen, weil die Ergebnisse der Mühen und Studien von so vielen berühmten Genies in die Hände nichtsnutziger Leute gefallen waren, und so stieg er hinab. Einen Mönch, den er im Hof traf, fragte er, warum so wertvolle Bücher so schändlich beschädigt worden seien. Dieser sagte, daß einige der Brüder die Deckel zerstückelt hatten, um kleine Psalter für Kinder daraus zu machen, was ihnen zwei oder fünf Sous einbrachte; andere nahmen die weißen Ränder der Blätter, um Amulette daraus herzustellen, die sie den Frauen verkauften.“Worauf Benvenuto ausrief: „Zerbrich dir den Kopf, o Wissenschaftler, um Bücher zu schreiben!“ Hatten es sich die Mönche zur Aufgabe gemacht, die Werke der heidnischen Autoren abzuschreiben? Kann es sein, daß die Handschriftenhändler in den Klöstern so viele Funde gemacht haben, wie sie vorgaben? Und hatten die Mönche aus reiner Liebe zur Wissenschaft es sich zur Pflicht gemacht, die Meisterwerke der Antike für die Nachwelt zu bewahren, zum höheren Ruhm des Heidentums?
Man betrachte das Verhalten von Gregor dem Großen und der übrigen Häupter des Christentums: mit welch sturer Ausdauer sie sich bemühen, alle Denkmäler der Götzendiener zu vernichten! Sie verbrennen die Werke der Dichter und Historiker; sie zerstören die Statuen und Tafeln; sie verändern oder schaffen alles ab, was irgendwie an die Antike erinnern könnte. Wenn sie sich zur Unterstützung ihrer Anstrengungen einer anderen Sprache bedient hätten, wäre in kürzester Zeit die gesamte alte Literatur verschwunden.“
Die Gedanken, die der gelehrte Jesuit des 17. Jh.s hier ausdrückt, sind jene, die die christliche Kirche zu allen Zeiten gelehrt hat.
Verdienen die meisten Handschriftenhändler wirklich Vertrauen? Pater Hardouin vertrat die Meinung, daß die gesamte lateinische Literatur, abgesehen von einigen ganz wenigen Ausnahmen, nicht vor dem 13. Jh. geschrieben sein könne; daß sie in den Klöstern der Benediktiner unter der Leitung eines Severus Archontus verfaßt worden seien, der nach lateinsichen Wort severus, streng, verbunden mit dem griechischen Wort Archonte, genannt wurde, was den ersten Magistrat in Athen bezeichnete. Obgleich er einige Gründe für diese Behauptung anführte, hat er sie doch nicht bewiesen. Er schrieb die Ehre den Benediktinern zu, bemerkenswerte Werke zum höchsten Ruhm des Heidentums geschaffen zu haben. Das ist nicht anzunehmen. Die Mönche waren dazu gar nicht fähig; und wenn sie es gewesen wären, hätten sie nicht das geringste Interesse daran gehabt. Dennoch ist Pater Hardouin nicht völlig zu verachten, denn er hat manches begründeterweise gesagt. Daß die Benediktiner die Schriften eines Tertullian, der hl. Hieronymus, Ambrosius, Augustin und anderer Kirchenschriftsteller verändert haben, ihnen Gedanken und ganze Werke untergeschoben haben, die nicht die ihren waren, in diesem Punkt hat Pater Hardouin wahrscheinlich Recht. Anders steht es mit dem betrug der weltlichen Literatur. Diese können nur von Leuten der Renaissance stammen, glauben wir. Diese haben im allgemeinen vorgegeben, die vorgelegten Handschriften in Klöstern gefunden zu haben; die Mönche haben es schließlich selbst geglaubt, und wenn es darum ging, Ehre einzulegen, haben sie sich gebrüstet, das aufbewahrt zu haben, was sie einstmals stolz vernichtet hatten.
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Teil 2, Kap. I Untersuchung der beiden archetypischen Manuskripte |
von Polydore Hochart (Übersetzung von Uwe Topper) |
Schriftform und Pergament – Titel – Unterteilungen Schriftform und Pergament Alle Handschriften, die die sechs letzten Bücher der Annalen und die fünf ersten der Historien des Tacitus enthalten, sind – wie wir gesehen haben – jünger als der Kodex Medici 2, den Poggio und Niccoli in Händen hatten; sie sind entweder direkt oder indirekt von diesem abgeschrieben. Andererseits gibt es und gab es nur ein einziges Manuskript der sechs ersten Bücher der Annalen, das als alt gilt, nämlich den Medici 1. |
Bedenkt man, wie wichtig das Werk des Tacitus war und welche Autorität es beanspruchte, sowie an die Theorien, die darauf aufbauen, sieht man ein, daß eine Bestimmung des Wertes dieser Dokumente nötig ist. Es ist mehr als recht, es ist eine Pflicht, die sich jedem wissenschaftlichen Geist aufdrängt, aufmerksam zu untersuchen, ob es sich um echte Bruchstücke des berühmten römischen Schriftstellers handelt, die Poggio und Niccoli der Öffentlichkeit übergeben haben und von denen ein Nachtrag später (Papst) Leo X gebracht wurde. Nach Untersuchung der Schriftform wollte Ernesti das Datum des zweiten Medici ins 11. Jh. verweisen; andere gaben vor, er stamme aus dem 7. oder gar 6. Jh., aber die Form der langobardischen Minuskel, der Abstand zwischen den Wörtern, die Abkürzungen und die Zeichensetzung, die wir vorfinden, waren vor dem 10. oder 11. Jh. nicht in Gebrauch. Daher erklären die Autoren des Nouveau Traité de diplomatique, daß es nicht möglich sei, daß sie vor jener Zeit geschrieben sein könnten. An den schon gebrachten Fotografien einiger Seiten kann sich der Leser selbst davon überzeugen. Allerdings fehlen Anfang und Ende des Werkes, wie man weiß. Man sagt, daß man in den Klöstern des 11. Jh.s die historischen Studien mit mehr Sorgfalt betrieb als in späterer Zeit, und also durch Sorglosigkeit später verderben ließ, was die Mönche einer früheren Zeit mit soviel Mühe der Nachwelt erhalten wollten. Das wird schwer zu beweisen sein. |
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Textseite aus dem Tacitus-Manuskript Medici 1 (Florenz) |
Will man aber zugeben, daß die Mönche mit frommem Sinn profane Geschichtswerke abschrieben, wie kann man dann erklären, daß mehrere Kapitel nicht fertig geworden sind? Das Ende der Annalen war nicht verloren gegangen, wie man allgemein angenommen hatte. Die Arbeit blieb unvollendet. Auf der letzten Seite ist die erste Kolonne nur zu ungefähr zwei Dritteln geschrieben; das nachfolgende Kapitel beginnt unmittelbar danach; keine einzige Notiz weist daraufhin, aus welchem Grund der plötzliche Abbruch geschah. (Zum Beweis fügt Hochart zwei Fotografien bei, die in dieser Kopie des Buches leider fehlen.) Schließlich haben einige Paläographen begründeter Weise zu erkennen geglaubt, daß das Pergament deutliche Anzeichen einer Herstellung im 15. Jh. aufweist (Anm. Ross, Tacitus and Braccioloni, S. 325). Der Kodex Medici 1 ist in karolingischer Schrift geschrieben. (Hierzu ein Foto der ersten Seite). Wie man sieht, sind die Buchstaben sehr schön ausgeführt.
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Der Text auf der Tafel ist zwar paläographisch für Laien recht gut gemacht, täuscht jedoch einen Kenner wie Hochart nicht; dafür ist der Inhalt umso lächerlicher, nämlich völlig nichtssagendes Geplänkel wie ein Roman. Als Edikt eines Kaisers undenkbar. Bedauerlicherweise enthält der Text keinen einzigen der drei neuen Buchstaben, die Claudius, wie behauptet wird, dem römischen Alfabet zugefügt hat; das wäre doch ein gar zu schöner Beweis für die Echtheit gewesen, läßt Hochart durchblicken. Wer dennoch glaubt, daß die „unschätzbar wertvollen“ Bronzetafeln im Museum von Lyon (1890, ob sie wohl heute noch dort stehen zur Belustigung der Besucher?) zur Unterstützung der taciteischen Annalen dienen könnten, nämlich für das für Gallien so wichtige Edikt des Kaisers Claudius, dem zeigt der Autor zwei Abbildungen derselben und bringt die wortgetreue Übersetzung des Textes. Allein schon beim Lesen dieser seltsamen „Erzählung“ muß jeder ernste Historiker das Gruseln bekommen, etwa bei der Schilderung des römischen Geschichtsablaufs von Romulus über Numa, Tarquinius und die Sabiner zu den Etruskern usw., das ganze Arsenal naiver Ahnenregister, wie man es sich in der beginnenden Renaissance dachte. |
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Gefälschte Bleitafel von Lyon (aus: Hochart, Annales) |
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Teil 2, Kap. IV Mehrere Abschnitte verraten den Autor des 15. Jh.s |
von Polydore Hochart (Übersetzung von Uwe Topper) |
Geisteshaltung in der Renaissance – Untersuchung einiger Passagen – Feldzug des Germanicus gegen die Cherusker – Übernahmen von verschiedenen Autoren. Geisteshaltung in der Renaissance Wir hatten schon Gelegenheit, daran zu erinnern, daß die heidnischen Autoren in der christlichen Gesellschaft nach dem Ende des Römischen Reiches keine Achtung mehr genossen.Während des Mittelalters lernte man die Geschichte der Völker, die außerhalb Judäas wohnten, von christlichen Schriftstellern wie Paulus Orosius und einigen anderen; und außer einigen herausragenden Geistern maß man ihnen auch keine Wichtigkeit mehr bei. Die Gallier, Franken, Goten, Alemannen, Langobarden und die Nachfahren der Römer selbst interessierten sich nur noch für die Taten und Ereignisse des jüdischen Volkes, die alte und einzige Gewähr, sagte man, für die göttliche Wahrheit. Wenn es demnach schwierig ist, sich vorzustellen, daß man damals in den Klöstern daran gedacht hätte, Tacitus abzuschreiben, wie hätte es dann möglich sein können, daß ein Mönch auf die Idee gekommen wäre, ein größeres Werk unter dessen Namen zu verfassen, das keinen geistigen Zweck erfüllte, keinen religiösen Wert hatte? Ganz anders jedoch war der Geisteszustand zu Beginn der Wiedergeburt der Wissenschaften. Man las mit Leidenschaft die alten Schriftsteller. Man meinte, daß die Werke der Philosophen, die auf die Natur und den Verstand gründeten, wertvoller waren als die der Kirchenväter. Man erkannte, daß Griechen und Römer etwas geleistet hatten. Man verstand, daß sie in ihren Gesetzen inspiriert waren von Weisheit und Erfahrung, und daß ihre Gesetzgebung viel höher stand als die der Juden. In den seltenen Stücken der griechisch-römischen Zeit, die die Zerstörungen überlebt hatten, suchten die Gebildeten die Grundlagen des Rechts, der Philosophie und der Beredsamkeit, statt in den Prophezeiungen Israels. (Der Autor Hochart verweist hier auf seine „Studien über das Leben Senecas“ und merkt an:) In der von Papst Nikolaus V veranlaßten Streitschrift gegen Papst Felix V, den er trotz dessen Abdankung noch fürchtete, drückt sich Poggio folgendermaßen aus: „Was fehlt dir noch, um den Haß und die Verachtung der Menschheit zu verdienen? Welche Ehre kann man mit Verbrechen und Ruchlosigkeit erwerben?“ und fügt hinzu: „Wenn du in den höchsten Schriften der Philosophen gelesen hättest, was die Ehre ausmacht, dann hättest du, der nicht einmal die Quellen kennt, keine derartige Schande begangen.“ So ruft ein Kirchenmann (Poggio), der im Namen eines Papstes gegen einen ehemaligen Papst angeht, der zum Kardinal degradiert wurde, keineswegs nur das Evangelium, sondern auch die Lehren der antiken Philosophen als Maßstab auf. So war man begierig, die Geschichte dieser Völker zu erfahren, die die alte Welt erobert und zivilisiert hatten. Man suchte überall, sammelte, ordnete, entzifferte, beschrieb Medaillen, Münzen und Steininschriften. Die Werke eines Tacitus brachten sicher Ruhm und Reichtum dem, der das Glück hatte, sie wiederzufinden und Abschriften davon verbreiten zu können. Mußte es da nicht eine arge Versuchung sein, das gewünschte Objekt, wenn es fehlte, durch eine gekonnte Fälschung, soweit möglich, zu ersetzen? Untersuchung einiger Passagen In den Annalen findet man den Widerschein der Renaissance. Kein Schriftsteller kann sich seiner Umwelt, in der er schreibt, entziehen. Das merkt man zuerst an den Persönlichkeiten, die im Spiel sind. Sie sind fast alle mutig und fähig, aber schurkisch und grausam, mit verdorbenen Sitten. Unter denen, die sich um die Macht im kaiserlichen Rom streiten, und denen, die ihnen folgen, in den schamlosen Prinzessinnen, kann man fast die Männer und Frauen zu Anfang des 15. Jh.s erkennen. Die Sitten und der literarische Geschmack, die damals herrschten, wiederholen sich in den Beschreibungen der schändlichen Ausschweifungen, die der Autor nicht als unpassend für eine ernste Geschichtsschreibung findet. Man erkennt hier die Feder eines Panormitian, eines Pacifico und vieler anderer. Die Furcht vor Zauberei, die verderbliche Macht, die ihr zugeschrieben wird, und die Maßnahmen, die gegen sie ergriffen werden, sind ein weiteres Zeichen der Zeit, in der die Annalen geschrieben sind. Unter den Cäsaren waren die Männer, die die höchsten Funktionen im Staate innehatten, fast alle in philosophischen Schulen erzogen worden, sie verachteten religiösen Aberglauben. Man übte weder Magie noch Zauberriten aus, kannte keine Vorhersagen, Talismane oder Wundermittel. Im Römischen Reich gab es tatsächlich keine Staatsreligion; alle Priestergruppen hatten gleiche Rechte. Virgil, Horaz, Juvenal, Lukian sowie Plinius, und nach ihnen Plutarch, Lucanus und Apuleius, zeigen uns, wie sie jeder für ihre Sache arbeiten, in völliger Freiheit, nur verantwortlich dem bürgerlichen Gesetz. Anders war es jedoch, als unter dem Namen Christentum eine Religion sich das alleinige Recht auf Wunder anmaßte und vorgab, um sie zu erhalten, daß die eigenen von Gott stammten, die der anderen von den höllischen Dämonen. Man machte aus der Zauberei ein strafbares Verbrechen, das schrecklichste Leiden und den Tod nach sich zog. Erwähnenswert ist auch der Fehler, der beim Begriff ludicrum quinquenale auftaucht. Im XIV. Buch der Annalen steht: „ Als Nero zum vierten Mal mit Cornelius Cossa Konsul war, richtete man in Rom nach griechischem Vorbild die fünfjährigen Spiele ein.“ Das war im Jahr 61 moderner Zeitrechnung. Im XVI. Buch steht jedoch, daß die Zeit der lustralen Feste in das Konsulat von P. Silius Nerva und C. Julius Atticus Vestinus, also ins Jahr 66, fiel. Es scheint zunächst, daß es nicht anders sein kann, und daß die zweite Begehung der fünfjährigen Festspiele, wie schon der Name sagt, im fünften Jahr nach dem ersten stattfinden müßte. Doch das ist nicht so. Die fünfjährigen Spiele kehrten alle vier Jahre wieder, wie die griechischen, denen sie nachgeahmt waren, ganz allgemein. Die olympischen Spiele schlossen eine Olympiade und eröffneten zugleich die nächste; entsprechend sagte man, indem man als Rechengrundlage eine tatsächliche Dauer von vier Jahren annahm, Pentaeteris, ‚die fünf Jahre’, für Olympias, ‚eine Olympiade“. Auch die Römer hatten die Angewohnheit, die Tage vom ersten Tag an zu zählen; unter ‚alle fünf Jahre’ verstanden sie nämlich ‚alle vier Jahre’. Anm. Hochart: Diese Art, die Jahre zu zählen, führte zu einem seltsamen Irrtum bei den Römern. Ein Jahr vor seinem Tod hatte Julius Cäsar auf Anraten des ägyptischen Astronomen Sosigenes das bürgerliche Jahr mit 365 Tagen festgelegt und bestimmt, daß man alle vier Jahre einen weiteren Tag an den Februar anhängen solle, um Übereinstimmung mit dem Sonnenlauf zu erzielen. Indem Sosigenes sagte: ‚alle vier Jahre’, meinte er Klartext zu sprechen; aber die Priester, die mit der Kalenderreform beauftragt waren, verstanden nach römischer Gewohnheit, daß mit den vier Jahren jedes vergangene Schaltjahr einen Teil der vier kommenden Jahre ausmache, sodaß die Schaltjahre nach jeweils drei Jahren wiederkehrten. Das dauerte 36 Jahre lang, und erst unter Augustus wurde eine neue Reform in Kraft gesetzt. Diese Tatsache wird durch Censorinus bestätigt, der uns sagt, daß das Lustrum („Fünfjahr“) nichts weiter bedeutete als vier volle Jahre, wie eine Olympiade. Dieselbe Gewohnheit ist in gewisser Weise auch bei uns noch erhalten. So verstehen wir unter „acht Tagen“ oder „fünfzehn Tagen“ nur sieben bzw. vierzehn Tage. Wenn man einem Franzosen sagt: das findet alle acht Tage statt, würde er sich hinsichtlich des Datums nicht irren, er wüßte genau, daß es am siebten Tage liegt. Nur jemand, der völlig unvertraut mit unseren Gewohnheiten ist, würde darunter den achten Tag verstehen. Nur ein Nichtrömer könnte annehmen, daß die Fünfjahres-Spiele alle fünf Jahre stattfänden. Diese Sätze verraten, daß es sich um einen Schriftsteller der Renaissance handelt. Damals nämlich verstand man unter Lustrum die Dauer von fünf Jahren, und diese irrige Ansicht ist bis heute nicht aus allen Köpfen zu tilgen. Liest man, daß in Neros Zeit London eine für seine Aktivitäten und seinen Handelsreichtum schon berühmte Stadt war, müßte das nicht ein Irrtum sein, den man einem Römer des 1. Jh.s u.Ztr. nicht anlasten könnte? Ist das nicht ein starker Hinweis auf einen Schriftsteller, der Zeuge der herausragenden Rolle ist, die England in der westlichen Welt spielt und der Bedeutung, die seine Hauptstadt errungen hat? Es liegt offen zutage, daß diese Zeilen nur ein Mensch des ausgehenden Mittelalters geschrieben haben kann. In Zusammenhang mit den Bittgesuchen einer parthischen Gruppe, die Gesandte nach Rom geschickt hatte, liest man im XII. Buch der Annalen, daß Claudius sich entschloß, den Meherdates zu unterstützen, den Gotzares zu stürzen und an dessen Stelle den Thron zu besteigen. Anfangs marschiert der Emporkömmling mit Glück gegen seinen Gegner, und die Städte, die er angreift, unterwerfen sich oder werden eingenommen. Doch wie muß man staunen, wenn man liest, daß in der Aufzählung der von Meherdates eroberten Orte auch Ninive vorkommt, und zwar als alte Hauptstadt von Assyrien! Ninive bestand schon seit Jahrhunderten nicht mehr; selbst seine Ruinen waren verschwunden, wie die von Troia: etiam periere ruinae. Herodot, die Propheten Israels, Strabon, Plinius hatten das gesagt, und Lukian hatte es wiederholt. Tacitus hätte das genauso wissen müssen. Ein solcher Irrtum kommt sicher aus dem Bedürfnis, über eine Stadt zu sprechen, die den Leser genau wie den Autor selbst interessierte. Für einen Römer mußte diese Erinnerung jedoch gleichgültig sein; sie weist auf einen Denker, der von der Bibel und den Kommentaren von St. Hieronymus beeindruckt ist. In diesen Kommentaren, und zwar in denen zu den Prophezeiungen von Nahum, der, wie er sagt, wie Jonas den Untergang von Ninive angekündigt hatte, behauptet der Kirchenvater – man weiß zwar, worauf er sich beruft, jedoch in jeder Hinsicht zu Unrecht – daß die alte Hauptstadt der Assyrer aus ihren Ruinen wieder auferstanden sei und seinerzeit existiere und ihren Namen von Ninive in Ninus umgeändert habe. Im V. Buch der Historien steht in Bezug auf die Beschneidung bei den Juden: „Circumcidere genitalia instituere, ut diversitate noscantur; transgressi in morem eorum idem usurpant.“ Die Beschneidung, schon bei den alten Ägyptern allgemein üblich, war bei den Einheimischen in Gebrauch geblieben; sie gehörte als wesentlicher Bestandteil zur Religion der Syrer, der Phönizier und infolge davon sehr wahrscheinlich auch der Karthager. Wie konnte Tacitus das nicht wissen? Diese Völker waren viel zahlreicher und hatten mehr Beziehungen zu den Römern als die Juden. Nur ein Autor, dem die Sitten der vom Imperium unterworfenen Rassen unbekannt waren, konnte einem solchen Irrtum verfallen und behaupten, daß die Beschneidung eine besondere Sitte der Juden war. In moderner Zeit dagegen war sie Zeichen aller jener, die sich als Nachfahren Abrahams ansehen; nur sie hatten diese Praxis bewahrt, und deswegen konnte ein Schriftsteller des 15. Jh.s annehmen, daß es in der Antike ebenso gewesen sei.
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Teil 3, Kap. II Wie ist das Werk, das Tacitus zugeschrieben wird, entstanden? |
von Polydore Hochart (Übersetzung von Uwe Topper) |
Von den Quellen und der angewandten Methode Das Verlangen, die Geschichte römischer Größe der vergangenen Jahrhunderte darzustellen, das zur Zeit der Renaissance die Humanisten Europas beflügelte, fand seine Grenze im Mangel an Dokumenten. Die Ausbreitung der Herrschaft Venedigs nach Osten und die Auswanderung der Griechen nach Italien brachten Manuskripte nach Westen, die mehr oder weniger wahre, damals unbekannte Überlieferungen über den sozialen und politischen Zustand des Römischen Reiches offenbarten. Sehr wenige Personen verstanden Griechisch; außerdem waren diese Manuskripte selten und gelangten nur in die Hände einiger Auserlesener. So war es möglich sie zu benützen, in ihren Inhalt einzudringen und anschließend römische Annalen zu schreiben und sie als vermutlich verlorengegangene oder unbekannte Werke eines alten Autors zu präsentieren, die eine glückliche Entdeckung zutage gefördert hatte. Der wichtigste unter den griechischen Historikern des Römischen Reiches und der am vollständigsten in Italien erhalten gebliebene war Dion Cassius. Sein Werk wurde kopiert und zusammengefaßt von verschiedenen Schreibern des Mittelalters, deren wichtigste Xiphilin und Zonares waren. Bei diesen also und bei deren Kurzfassungen konnte sich ein Humanist des XV. Jh.s bedienen, wenn er sich vornahm, die Geschichte des Römischen Reiches vom Tod des Augustus bis zu dem des Dominitian zu schreiben. Plutarch hatte in seinen Lebensläufen berühmter Männer die Viten von Pompejus, Cäsar und Antonius beschrieben, die wertvolle Angaben enthielten; das Leben Neros war verloren, man besaß dagegen die Viten des Galba und des Othon. Plutarch mußte ein Führer für den sein, der über Rom reden wollte und besonders über die letzen beiden Fürsten. Das Leben der Cäsaren von Suetonius, was auch immer man ihm an Wert oder Herkunft zuteilen mag, war den meisten, die sich damals mit Geschichte und Literatur beschäftigten, zu Händen. Suetonius war demnach eine angesagte Informationsquelle. Ein Renaissance-Schriftsteller konnte es nicht unterlassen, die Juden in Szene zu setzen und bekanntzumachen, wie ihr Verhältnis zur römischen Regierung war. Notwendigerweise war Flavius Josephus dazu ausersehen, alle Kenntnisse, die sich auf das auserwählte Volk bezogen, mit seinen Jüdischen Altertümern und den Jüdischen Kriegen zu liefern. Christliche Autoren hatten eine abgekürzte Weltgeschichte zur Erbauung ihrer Gläubigen verfaßt. Der wichtigste unter ihnen war Paulus Orosius; er galt als die Autorität in der Kirche. Er mußte umso mehr herangezogen werden, als er vorgab, häufig heidnische Schriftsteller, unter anderen Tacitus, zu zitieren. Die Chroniken des Sulpicius Severus waren wenig bekannt, aber man fand hier die sagenhaften Überlieferungen der Kirche hinsichtlich der Christenverfolgungen; dieser Teil der römischen Geschichte, der in den Augen der Gläubigen sehr wichtig war, konnte nicht ausgelassen werden. Schließlich mußte der Autor in sein Werk auch gewisse Erinnerungen, die andere Bücher in seinem Gedächtnis hinterlassen hatten, integrieren. In der Abwicklung seiner Erzählung war unbedingt zu erwarten, daß er das Mittel der Ausweitung anwenden würde, eine rhetorische Technik, mit der alle Gebildeten jener Zeit vertraut waren. So zeichnet man den Seelenzustand einer Persönlichkeit, die gerade dabei ist, eine edle oder verbrecherische Handlung zu begehen, man zeigt die verschiedenen Motive, die ihn bewegen, ihn zögern lassen oder zur Tat antreiben. Handelt es sich um eine politische Maßnahme, entwickelt man in einer Erörterung die Beweggründe, die zu seinen Gunsten sprechen, während man in einer zweiten Erörterung jene Motive vorbringt, die dagegen sprechen. Handelt es sich um einen Krieg, läßt man die Truppen in dem Land, in dem sie sich bewegen, Flüsse auf Bootsbrücken überschreiten, Sümpfe und Wälder durchqueren oder Gebirge ersteigen und findet so Anlaß für tausend Vorkommnisse. Bei den Schlachten legt man dem General Ansprachen in den Mund, die das Herz der Soldaten entzünden können; man schickt die Infanterie vor, läßt eine Abteilung Kavallerie antreten, versteckt Feinde in einem Hinterhalt, läßt den Mut und die Fähigkeit siegen, bestraft die Besiegten. Und Abschweifungen dürfen nicht unterlassen werden.
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Schlußfolgerung |
von Polydore Hochart (Schlußteils, S. 234-235; Übersetzung von Uwe Topper) |
Der Leser, der uns wohlwollend in dieser langen und trockenen Untersuchung bis hierher gefolgt ist, wird hoffentlich erkennen, daß wir keineswegs eine nutzlose Arbeit unternommen haben, und daß die aufgeworfene Frage ernste Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht bleiben wir auch nicht allein mit unserer Ansicht. Diejenigen aber, die gerne die übliche Meinung von der Echtheit der Annalen und Historien aufrecht erhalten wollen, können wohl nicht, glauben wir, sich darauf beschränken, sondern müssen zumindest einige unserer Feststellungen beantworten. Sie müßten die Beweggründe angeben, die davon abhalten, das hohe Alter der archetypischen Handschriften anzuzweifeln, und darlegen, wie diese Seiten tatsächlich als das ehrliche Werk eines großen Geschichtsschreibers aus der Zeit Trajans sein können. Dieser Beweis müßte erbracht werden. Wenn aber erkannt wird, daß diese Bruchstücke der römischen Geschichte von einem Humanisten des 15. Jhs. geschrieben wurden, müßte man sie dann dem Feuer übergeben? Das ist nicht unsere Ansicht, es ist nicht die Schlußfolgerung dieser Untersuchung. Wir glauben, daß die Bewunderung, die man für die Annalen und Historien aufgebracht hat, auch wenn sie übertrieben sein mag, ihre Berechtigung hat. Die Bilder, die uns bewegten, die Überlegungen, die man als erfüllt mit Genauigkeit und Weisheit erachtet hat, die Gedanken, die mit Kraft und Feinheit ausgedrückt sind – bleiben dieselben. In dieser Hinsicht handelt es sich um ein literarisches Werk erster Güte. Auch wenn Poggio seine Zeitgenossen und die Nachgeborenen über den wahren Urheber des Werkes täuschen wollte, so hatte er sich doch vorgenommen, so exakt wie möglich in seinem Bericht zu sein, und zu diesem Zweck hat er alle Dokumente verwendet, die man seinerzeit zur Verfügung hatte; so hat er wiederholt, was Dion Cassius, Josephus, Suetonius und christliche Autoren geschrieben haben. Wo er seine Vorbilder verläßt, um seine Themen auszuweiten, läßt er die von ihm in Szene gesetzten Gestalten so sprechen, wie sie es seiner Meinung nach selbst wohl getan haben würden. An vielen Stellen ist ihm das mißlungen; oft aber auch gelungen. Seine Abweichungen sind im allgemeinen sehr lesenswert. Auch wenn die Annalen und Historien nicht von einem Schriftsteller des antiken Rom stammen, so sind sie dennoch nicht ohne historischen Wert; zieht man sie mit Umsicht zu Rate, dann bleiben sie noch immer von Nutzen für die Kenntnis des Römischen Reiches im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
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Kommentar zu Hocharts Werk |
von Uwe Topper |
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Literatur |
Leser: Walter Haug (Deutschland) · [walha1a@aol.de] Manche Argumente Hocharts meint man leicht widerlegen zu können, bei anderen wird es schwerer, manche erscheinen unwiderlegbar. Die Summe ist´s, die es letztendlich ausmacht. Was mich bei antiker Literatur grundsätzlich stört, ist der Sprachstil an sich. Bei der sog. Antike gehe ich von einer grundsätzlich anderen Kultur aus, als zur Zeit der Renaissance. Die Mentalität der Menschen war sicher anders, ihre Denkart verschieden, weil ganz eigen und an ihre Zeit gebunden. Vergegenwärtigen wir uns die kulturellen und sprachlichen Unterschiede, wohinter immer die Denkungsart steckt, z. B. der gegenwärtigen französischen Sprache zur deutschen und englischen, oder auch nur die Entwicklung der englischen Sprache vom Ende des zweiten Weltkriegs bis heute. Welche Entwicklungen sind da sichtbar, in geistiger, ethischer, philosophischer, sozialer, in fast aller Hinsicht. Sicher ist es ein evolutionäres Prinzip, von einem simplifikanten zu einem differenzierten Ausdruck der Sprache zu gelangen. Dementsprechend wäre im Selbstverständnis der tatsächlichen Antike ein ganz anderer Umgang mit der eigenen Identität zu erwarten. Im Entwicklungsprozess der Menschheit war erstmals die Formation großer, ganze Kontinente übergreifender Machtstrukturen entstanden. Dieses imperiale Denke n war auf Macht gegründet, nicht auf Reflexion. Was wir an Literatur erwarten können sind Befehle, Erlasse, Nachrichten, die den Zusammenhalt im Reich gewährleisten.
Schauen wir in die Reiche des Nahen und Mittleren Ostens, wo dieser evolutionäre Schritt anhand der zeitgenössischen Keiltexte gut dokumentiert ist. Gibt es dort Philosophen, die sich Gedanken über das Tun ihrer Herrscher machen? Nein, nur Buchhalter, die das erbeutete, besteuerte oder sonstwie zusammengeraffte Vermögen in Lagerhaltung verwalten. Die ganze antike philosophische, historische, geographische u. s. w. Literatur ist demzufolge ein einziger Bluff.
Nach Christoph Marx ist das ganze PRW-Kombinat (die Kollektivdenksysteme der Philosophie, Religion und Wissenschaft) die Folge von Traumata, verursacht durch einen globalen Kataklysmus. Selbstkritik, Reflexion, Philosophie, auch Religion (die kein magisches Beschwören ist) brauchen also ein traumatisches Erlebnis, um überhaupt in Gang zu kommen. Das schlechte Gewissen als Ursprung aller Selbstbetrachtung, woraus Religion, Ethik, Moral und Anstand sprießen, kann nur infolge einer als göttlich verstandenen Bestrafung erwachsen sein.
Die Herrscher der Antike handelten wie kleine böse Jungs, ohne Ahnung über die Folgen ihres Tuns. Ihre Reiche gingen unter, ihre Städte wurden hinweggefegt von gigantischen Fluten, stürzten unter den Erdbeben zusammen. Archäologen finden heute kaum noch intakte Mauern über dem Erdboden. Wir haben es ja gerade (Anfang 2009) in Pfaffenhofen gesehen. Die ausgegrabene römische Stadt dort war wie wegrasiert, der ganze Talgrund planiert. Aufschlussreich ist, dass die Fälscher zuerst die lombardische Schrift verwendeten, offenbar weil sie ihnen authentisch erschien, und zwar, weil die ersten Kirchenväter wohl diese Schrift und Sprache verwendeten. Das aber bestätigt die Einwanderung des christlichen Glaubens und der lateinischen Sprache vom Balkan, von einer Gegend, die Orbini als „Reich der Slawen“ bezeichnet. Die spannende nachkatastrophische Geschichte ist es, die meist von den Fälschern verarbeitet wurde, als Rückprojektion in eine fast vollständig vergessene und weitgehend schriftlose Antike. Es dürften die wenigen etruskischen Zeichen sein, die wirklich als authentisch für eine Antike auf dem Boden Italiens gelten dürfen.
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